Responsive Joomla Templates by BlueHost Coupon

Publikation: Wie der Branchenlebenszyklus Barrieren für die M&A Integration setzt

Die Wertschöpfung bei Akquisitionen ist eng mit den bei der Integration getroffenen Maßnahmen verbunden. Es gibt keinen "one size fits all" -Ansatz für die Integration, sondern eine Interdependenz der Eignung von integrationsbezogenen Entscheidungen mit dem Branchenlebenszyklus.

Da ein solides Wachstum nicht durch Ressourcen als solche, sondern durch das Management dieser erreicht wird, müssen organisatorische und umweltbezogene Dynamiken für strategische Entscheidungen berücksichtigt werden. Dabei setzt die Phase des Branchenlebenszyklus die Rahmenbedingungen für das Management, um eine effektive Integration nach der Akquisition und damit ein langfristiges Wachstum zu erreichen.

In diesem Paper wird begründet, dass die M&A Integration nicht als eigenständiges Ereignis auf organisatorischer Ebene untersucht werden sollte, sondern durch das Zusammenspiel von Umwelt- und Organisationsfaktoren. Weiters wird argumentiert, dass sich die Bedeutung von integrationsbezogenen Entscheidungen und Maßnahmen in wachsenden, ausgereiften und rückläufigen Branchen unterscheiden. Empirische Belege dafür sind, dass Wachstums-, Reife- und Rückgangphase wichtige Rahmenbedingungen für die M&A Integration darstellen. Außerdem sollten integrationsbezogene Entscheidungen und Maßnahmen nach branchenbezogenen Rahmenbedingungen unterschiedlich angewendet werden.

Die Daten wurden aus zwei Umfragen gesammelt. Studie 1 wurde im März und April 2012 durchgeführt, während Studie 2 in den gleichen Monaten im Jahr 2014 durchgeführt wurde. Beide Studien wurden aus der Zephyr-Datenbank aus dem deutschsprachigen Teil Europas erstellt.

Die Management-Implikationen die sich aus der Studie ergeben sind einerseits die Tatsache, dass Manager bei der Planung und Integration von M&A-Aktivitäten den Branchenkontext berücksichtigen sollten. Andererseits gibt es keine „perfekte“ Reihe von Management-Aktionen für die Integrationsphase. Weiters macht es sich bezahlt auf Akquisitionserfahrung zu vertrauen. In sinkenden und wachsenden Märkten hat die Erfahrung jedoch keine positiven Effekte, da diese nur in einem reifen Stadium des Lebenszyklus ausgenutzt werden können.

In allen drei Phasen des Branchenlebenszyklus sind M&A ein beliebtes Werkzeug für die strategische Erneuerung oder Anpassung. Um den unterschiedlichen Herausforderungen innerhalb jeder Phase gewachsen zu sein, sollten sich Integrationstiefe und Koordinationsmechanismen unterscheiden. Dieses Paper trägt zur M&A-Literatur insofern bei, als dass die Idee des Branchenkontexts beleuchtet wird und die Abhängigkeit der Integrationstiefe und deren Mechanismen auf den Branchenlebenszyklus aufgezeigt werden. 

Florian Bauer, Mai Anh Dao, Kurt Matzler, Shlomo Y. Tarba